Welche Blechstärken gibt es?

Feinblech, Grobblech - was heißt das?

Stahlbleche sind dünne Metallplatten, die durch Walzen und Ziehen aus gegossenenen Stahlblöcken (Brammen) gefertigt werden. 
Über die Jahre veränderten sich die Industrienormen immer wieder etwas, und so existieren mehrere Bezeichnungen für die Blechdicken. Dazu mischten sich nicht genormte Begriffe wie Dünnblech, oder auch mittlerweile veraltete Bezeichnungen wie Mittelblech.
Seit der letzten DIN-Anpassung im Jahre 1981 unterscheiden wir jedoch nur noch zwischen Feinblechen und Grobblechen.

Feinblech

Feinbleche liegen im Dickenbereich unter 3 mm und werden in der Regel kalt, also bei Raumtemperatur gewalzt. So entsteht eine glatte, metallisch glänzende Oberfläche. Wir führen die Stärken 0,75 mm, 1 mm, 1,25 mm, 1,5 mm und 2 mm in Stahl.

Grobblech

Grobbleche beginnen bei 3 mm Stärke. Diese Bleche werden zumeist warm gewalzt (ca. 850 - 1250 °C), und weisen daher auf der Oberfläche eine Zunderschicht auf. Technisch können heute Grobbleche bis zu einer Blechdicke von 300 mm hergestellt werden.
In unserem Sortiment finden Sie Grobbleche von 3 mm an, über 4 mm, 5 mm, 6 mm, 8 mm, 10 mm, 12 mm, 15 mm bis hin zu 20 mm.

 

Veraltet, aber immer noch im Sprachgebrauch:

Mittelblech

Vor vielen Jahren gab es noch "Mittelblech"; damit war Plattenmaterial mit einer Blechdicke zwischen 3 mm und 4,75 mm gemeint. Diese Bezeichnung ist aber mittlerweile veraltet und sollte bitte nicht mehr verwendet werden.

Dünnblech

"Dünnblech" ist eine umgangssprachliche Bezeichnung, die sich gar nicht so leicht belegen lässt. In den heute gültigen Industrienormen findet sich schlicht keinerlei Definition für den Begriff.
Lediglich in Heimwerker- oder Schweißerforen wird man fündig: Hier spricht der ungeschickte Schweißer (unabhängig von der tatsächlichen Blechdicke) immer dann von "Dünnblech", wenn er Löcher hinein gebrannt hat.